Quelle: Botnanger Bürgerverein, Wolfgang Philipp
Am 23.05.2025 um halb zehn trafen wir uns mit Herrn Stefan Kunath und seiner Frau Karin zu einer lehrreichen und interessanten Waldexkursion im Feuerbacher Tal. Beide sind Jäger bei der Jägervereinigung Stuttgart und leidenschaftlich mit ihren Themen rund um die Natur unterwegs. Herr Kunath leitet den Fachbereich “Lernort Natur” des Vereins und ist überwiegend mit Schulklassen im Wald. Alles neben seinem normlen Berufsleben, ehrenamtlich. Begleitet wurden die beiden von einer Vereinskameradin, die ihren Jagdhund dabei hatte und ebenfalls viel Wissenswertes zeigen und erklären konnte.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung gings auch schon los. Der Erste Halt war eine Dachsburg mit mehreren Ein-/Ausgängen wo wir, beeindruckt von der Größe des Höhlensystems, anschauliche Infos über den Dachs und seine Lebensweise bekamen.
Einige hundert Meter weiter wurden wir über das Verhalten des Rotwildes und der Rehe aufgeklärt.
Ganz in der Nähe gab es eine “Schleckerei” für die Tiere im Wald zu besichtigen. Hier ist ein Salzstück auf einem Baumstamm befestigt, das durch Regen und nächtliche Feuchtigkeit seine Mineralien an den Stamm verliert. Dort kann er von allen Tieren im Wald abgeleckt werden. Die Tiere brauchen das eigentlich nicht, aber es stärkt ihre Gesundheit.
Auch über die fliegenden Bewohner des Waldes gab es einiges zu berichten, was wir am Beispiel der Waldohreule hören konnten.
Immer tiefer in den Wald … …. fanden wir ein “Wellnessresort für die Wildschweine”, ein großes Schlammloch. Hier baden und suhlen sich Wildschweine um lästige Parasiten loszuwerden und ihr Fell zu “pflegen”.
Jetzt fehlt noch einer der großen heimischen Waldbewohner, der sich seit vielen Jahren immer weiter in die Wohngebiete der Menschen hinein traut.
Der Fuchs. Er ist ein Allesfresser und ernährt sich, wie auf der Tafel zu sehen, von Insekten, Früchten, Vögeln und kleinen Säugetieren. Auch in den Gärten und Abfalleimern der Menschen findet der Fuchs leicht Nahrung.
Der letzte Waldbewohner, den wir besprechen ist eigentlich ein Migrant und zählt nicht zu den heimischen Tieren.
Der Waschbär wurde vor einigen Jahrzehnten aus Nordamerika nach Europa gebracht und ist jetzt zusehends auch in urbanen Gebieten anzutreffen.
Zurück am Ausgangsort zeigte Diana mit ihrem Jagdhund noch zwei Apportierübungen, die beim Jagen z. B. von Enten und Hasen verwendet werden, um die erlegten Tiere zu bergen.
Nach zweieinhalb Stunden waren wir um viele Eindrücke und Informationen über die Tierwelt und die wichtige Tätigkeit der Jäger in unseren Wäldern reicher.
Vielen Dank an unsere drei ehrenamtlichen Waldpädagogen, die uns mit fundiertem Wissen, präparierten Tieren und informativen Tafeln auf eine sehr kurzweilige Art die Tiere im Wald näher gebracht haben.